Deine Reise startet am Treffpunkt in Luzern, von wo aus wir gemeinsam mit einer Schifffahrt über den Vierwaldstättersee nach Flüelen, wo wir vom Schiff zur Seilbahn wechseln und hinauf zu den Eggbergen fahren, wo unsere Wanderung beginnt. Hier oben reicht der Blick bis zum Clariden (3267 m) und Schärhorn (3296 m). In Biel (1626 m) oder Ratzi (1513 m) nehmen wir die Seilbahn und erreichen bequem Brügg bei Bürglen oder Spirigen. Dort fahren wir mit dem Postauto auf den Klausenpass, in unser Hotel für die Nacht - das neu eröffnete Hotel Klausenpass. Hier erhalten wir unser technisches Material, darunter Steigeisen, Pickel und Anseilgurt.

Aufstieg 650Hm, Abstieg 600Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 3 Std.

Am zweiten Tag brechen wir früh zu einem Gletschertrekking auf dem Hüfigletscher auf. Wir wandern auf gut ausgebauten Bergwanderwegen zum Fuß des Gletschers, dem legendäre „Iswändli“. Hier rüsten wir uns mit Steigeisen und Hüftgurt aus. Auf der bequemen und gut zu bewältigenden Rampe gewöhnen wir uns schnell daran, auf Firn zu gehen und am Seil zu agieren.

Nach etwa einer Stunde Aufstieg erreichen wir das Chammlijoch (3004 m) mit einem atemberaubenden Anblick! Der Blick öffnet sich zu einem ausgedehnten Gletscherfeld, dem Hüfifirn. Unser Bergführer führt uns sicher durch diese Spaltenwelt und über Eisfelder zur Planurahütte (2947 m). Bevor es zur Hütte hochgeht, erstreckt sich vor uns Europas größter Windkolk (Windloch): Wind, Sonne, Schnee, Eis und Zeit haben diesen beeindruckenden Krater geformt. In der gemütlichen und restaurierten Planurahütte kehren wir ein und verbringen dort die Nacht.

Aufstieg 1140Hm, Abstieg 140Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 5.5 Std.

An Tag drei steigen wir mit den Steigeisen über den Sandfirn zum Sandpass ab, wo sich das Tödimassiv vor uns erhebt. Der Tödi mit seinen 3612 Metern, ist mit seinen steilen Flanken das höchste Bergmassiv des Glarnerlandes.

Wir steigen ab ins Val Russein, ein Seitental der Surselva, das zusammen mit der Flusslandschaft eine wahre Naturperle darstellt. Über abwechslungsreiches Gelände wandern wir zu den malerischen Alpweiden hinunter bis zum Treffpunkt, wo uns ein Alpentaxi erwartet, das uns über Disentis zum Hotel Vallatscha in Curaglia bringt. Hier können wir uns nach diesem Wandertag entspannen und uns kulinarisch verwöhnen lassen. Unsere Gletscherausrüstung tauschen wir hier gegen unsere Tasche mit Hotelbekleidung und Ersatzwäsche, sodass wir ab jetzt mit einem leichten Rucksack weiterwandern können.

Aufstieg 120Hm, Abstieg 1670Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 5.5 Std.

Am vierten Tag steigen wir durch das das Val Plattas hoch zur Medelserhütte (2524 m). Die heutige Etappe ist entspannt und überschaubar ist. Wir genießen die verschiedenen Terrassen und folgen gemächlich dem am Ende leicht steinigen Weg zur Hütte. Die Hütte trägt den Namen des bekannten Medelsermassivs und des Piz Medel (3210 m). Wir haben genügend Zeit, uns mit dem berühmten Kuchenbuffet verwöhnen zu lassen und mit einem köstlichen Abendessen lassen wir den Tag auf der Hütte ausklingen.

Aufstieg 1190Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 4 Std.

Am fünften Tag steht wieder eine etwas längere Etappe bevor. Wir steigen ins Val Lavaz ab in Richtung Furcla Sura da Lavaz. Die Landschaft wird hier durch zahlreiche kleine Seen geprägt. Vom höchsten Punkt steigen wir in südlicher Richtung ab, zuerst über blockiges Gelände und dann weiter auf einem Wanderweg. Wir erreichen dann die legendäre Greinaebene mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Pflanzen, die sie seit 1996 zur Schutzzone macht. Wir setzen unsere Wanderung zum Greinapass fort und durchqueren anschließend ein Gebiet mit zahlreichen weißen Felstürmen, die aus dem Boden ragen und einem Canyon ähneln. Bald verlassen wir die Ebene und erreichen nach kurzer Zeit das Rifugio Motterascio, wo wir die Nacht verbringen.

Aufstieg 650Hm, Abstieg 1000Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 5.5 Std.

Am letzten Tag steigen wir zum Lago di Luzzone ab - vor uns die tiefen Täler der Tessiner Alpen. Vor der Staumauer holt uns ein Taxibus ab und wir fahren durch das Bleniotal nach Bellinzona. Hier nehmen wir unseren Taschen entgegen und bereiten uns auf die abschließende Radtour nach Locarno vor. Nach fünf Tagen Wandern schweben wir mit den Fahrrädern über die Magadinoebene. Alsbald schwenken wir auf den Radweg entlang dem Lago di Maggiore. Entlang der Seepromenade haben wir die Gelegenheit, uns im Lago Maggiore abzukühlen. Unsere Reise endet in Locarno.

Aufstieg 200Hm, Abstieg 800Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 2 Std. Fahrradzeit ca. 2 Std.

Voraussetzungen

Als optimale Vorbereitung auf dieses Trekking-Abenteuer empfehlen wir regelmäßiges Ausdauertraining wie Wandern, Radfahren oder Joggen. Die täglichen Gehzeiten belaufen sich im Durchschnitt auf etwa 3 - 5,5 Stunden. Die angegebenen Gehzeiten beziehen sich ausschließlich auf die reine Gehzeit ohne Pausen. Die Wege sind größtenteils gut ausgebaut und leicht zu bewältigen.

Die technischen Anforderungen entsprechen dem Schwierigkeitsgrad T1 der Schweizer Skala für Wanderwege. Du benötigst keine Erfahrung im Hochgebirge oder alpintechnische Vorkenntnisse. Wichtig ist, dass du über Bergwandererfahrung und Trittsicherheit sowie die Kondition für Wanderungen bis 4 - 6 Stunden Gehzeit verfügst. Vor und nach dem Sandpass (3. Tag) passieren wir kurze, steile Passagen in Eis, Schnee und Geröll. Hier ist Trittsicherheit gefragt. Wenn du dich aber regelmässig auf Bergwanderwegen bewegen, sind die Stellen mithilfe des Bergführers gut zu bewältigen. Steigeisenerfahrung ist nicht notwendig. Du erhältst eine kurze Schulung.